Der Verharmlosungsjournalismus der Sächsischen Zeitung zur Kriminalität von Zuwanderern in Dresden mittels Strohmann-Argumenten

Die beiden Qualitätsjournalisten Alexander Schneider und Sandro Rahrisch haben ein weiteres Glanzstück an Haltungsjournalismus abgeliefert.

 

Hinter der Bezahlschranke findet vor allem Zahlen-Jonglage statt

Dabei bedienen sie sich sogenannter Strohmann-Argumente:

Die beiden Qualitätsjournalisten denken sich selbst einfach eine überschaubare Zahl an Behauptungen aus und erwecken den Eindruck, nach bestem Wissen und Gewissen die "richtigen" und "wichtigen" ausgewählt zu haben.

Andere Fragestellungen werden einfach weg gelassen, obgleich diese womöglich viel interessanter bzw. aufschlussreicher sind.

Wer hat diese Behauptungen aufgestellt? Diejenigen, die sie anschließend - ganz famos - widerlegen.

Bei der vermeintlichen Widerlegung der ersten von Alexander Schneider und Sandro Rahrisch selbst aufgestellten Behauptung kommt ein netter Trick ins Spiel:

absolute Zahlen, und nicht der jeweilige Anteil der Tatverdächtigen in Bezug zu ihrem Anteil an der Bevölkerung.

Ein besonders krasses Beispiel sind die tunesischen Tatverdächtigen. Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es im Jahr 2022 sage und schreibe 259.

Anteil der Nationalitäten an den ermittelten tatverdächtigen
Zuwanderern im Bereich der Allgemeinen Kriminalität (Quelle: PDF)

Wie den Antworten der Sächsischen Staatsregierung auf mehrere kleine Anfragen der AfD-Landtagsabgeordneten Martina Jost zu entnehmen ist, wies das Ausländerregister der Landeshauptstadt Dresden zum Ende des Jahres 2021 genau 366 tunesische Staatsbürger mit Hauptwohnsitz in Dresden aus, Ende 2022 waren es dann 410.

Somit betrug der Anteil tunesischer Tatverdächiger gemessen an der Zahl in Dresden gemeldeter Tunesier rund 66%. Da es sich bei Tatverdächtigen in einigen Fällen um Intensivstraftäter handelt, dürfte der tatsächliche Anteil jedoch (wesentlich?) geringer sein.

Damit stellt sich allerdings die Frage, welche Unterlassungen von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten dazu geführt haben, dass Intensivstraftäter weiterhin ihr Unwesen treiben können.

Den zweithöchsten Anteil nehmen irakische Tatverdächtige mit rund 58% ein.

Mit Abstand folgen georgische Tatverdächtige mit einem Anteil von rund 33%, libysche Tatverdächtige mit rund 23%, algerische Tatverdächtige mit 22% und afghanische Tatverdächtige mit knapp 8%, jeweils gemessen an der Zahl der in Dresden gemeldeten Menschen der einzelnen Nationalitäten.

Dabei ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass die Aufklärungsquote über alle Straftaten bei nur rund 56% liegt.

In Summe wurden im Jahr 2022 insgesamt 1.994 tatverdächtige Zuwanderer erfasst, was bei rund 60.800 zum Jahresende 2022 in Dresden gemeldeten Ausländern einem Anteil von rund 3% entspricht.

Man kann also feststellen, dass Ausländer nicht pauschal kriminell sind, aber einzelne Gruppen in der polizeilichen Kriminalstatistik massiv über-repräsentiert sind.

Straftaten gegen das Leben (Behauptung 3)

Von 31 in 2022 verübten Straftaten gegen das Leben wurden sage und schreibe 11 (mutmaßlich) von Zuwanderern begangen, das entspricht einem Anteil von mehr als 33%. Im Vorjahr lag der entsprechende Anteil bei 20% (4 von 20). Die Zahlen werden im Artikel zwar per Grafik gezeigt, aber es wird von den beiden Qualitätsjournalisten im Text nicht näher darauf eingegangen.
 
Statistik der Straftagen gegen das Leben (Quelle SäZ)

Die weiteren Behauptungen

Die zweite Behauptung, dass man auf der Prager Straße nicht mehr sicher sei, ist an Dümmlichkeit nicht zu überbieten, weshalb ich nicht darauf eingehe.

Auch die vierte Behauptung - Kinder sind auf dem Schulweg entlang eines Wohnheims nicht sicher - ist natürlich ein Strohmann-Argument, weil es für das Sicherheitsgefühl von Kindern und Eltern zwar eine Rolle spielt, aber die Straftaten sich nicht zwangsläufig im Wohnumfeld der Zuwanderer abspielen müssen.

Fazit

Positiv anzumerken ist, dass im Artikel, der hinter einer Bezahlschranke "versteckt" ist, zumindest ein Link zur polizeilichen Kriminalstatistik 2022 gesetzt wurde.

Allerdings wird dieser positive Aspekt durch Auslassungen, Strohmann-Argumente und Zahlen-Jonglage vollständig wieder wettgemacht.

Die Ängste vieler Bürger werden nicht ernst genommen, sondern es wird das "Schüren von Ängsten" durch "böse Rechtsradikale" in den Vordergrund geschoben.

Die ursprüngliche Polizeipressemitteilung vom 23. März 2023 war deutlich zutreffener und wurde von den beiden "Qualitätsjournalisten" Alexander Schneider und Sandro Rahrisch bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt:

Somit für mich ein weiteres (von unzähligen) Stücken an Haltungsjournalismus der Sächsischen Zeitung, die - wenn auch indirekt - zu rund 40% im Besitz der SPD ist.

Ausschnitt aus der 6-seitigen Pressemitteilung der Sächsischen Polizei (Quelle: PDF)

Nachtrag:

Der Zuzug von vielen Ukrainern, darunter wesentlich mehr Frauen und deren Kinder, führt natürlich dazu, dass der Anteil tatverdächtiger Zuwanderer an allen nicht-deutschen Tatverdächtigen zurückgeht, da die überwiegende Anzahl Tatverdächtiger Männer sind, darunter überproportional viele Zuwanderer.

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