Warum die Redaktion der "Dresdner Neuesten Nachrichten" ein Drogenproblem hat
Schreibt der DNN-Qualitätsjournalist Nikolaus Neidhardt seine Artikel unter Drogen, oder ist er nur zu faul, seinen Job zu machen und zu recherchieren?
Rotz- oder Koksjournalismus? |
Offenbar bringen die "Dresdner Neuesten Nachrichten" ihren Nachwuchsjournalisten - Nikolaus Neidhardt ist 2002 geboren - nicht bei, wie man ordentlich recherchiert und an der Quelle sucht.
Ein einfache Suche nach "Top Ten der Drogenhochburgen Deutschlands" warf mir gleich drei (weitere) Meldungen aus diesem Jahr aus, die ich mir anschaute.
Einer ist kompletter Schrott, der zweite enthält zumindest den Link zur Datenquelle und der dritte enthält eine lokale Einordnung (Dübener Zeitung), wie man sie erwarten kann.
Mit der Browser-Erweiterung "Google Translate" lässt sich per Tastaturbefehl (nahezu) jeder Artikel ins Deutsche übersetzen. Das habe ich der Einfachheit halber mit der Datenquelle getan.
Mit "google translate" übersetzt |
Dort findet man den Original-Datensatz als Tabellendatei.
Diese Daten habe ich in "Google-Tabellen" importiert und ausgewertet.
In der Spitze (2017) haben sich 16 dt. Städte beteiligt, sonst zehn oder weniger |
Welche deutschen (Groß-)Städte fehlten (nicht nur) im Jahr 2022?
Hamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt, Hannover...
Wenn also nur zehn deutsche Städte überhaupt teilnehmen, wie kann man dann von einer TOP TEN sprechen, respektive schreiben?
Und natürlich spielt die Abwassermenge eine große Rolle. Wenn es z.B. in der einen Stadt eine wesentlich höhere Abwassermenge - ob durch Niederschlagsereignisse oder höheren Pro-Kopf-Verbrauch - als in einer anderen Stadt gibt, sind die Ergebnisse nur (sehr) bedingt vergleichbar. Das wird in dem Artikel der "Dülmener Zeitung" deutlich.
Fazit
Der Jungjournalist hat keinerlei eigene Recherchen angestellt und somit durch Verlautbarungsjournalismus die Stadt Dresden zur Drogenhochburg erklärt.
Die freiwillige Teilnahme der Kläranlage Kaditz an der Abwasserstudie rückt die Stadt somit ungerechtfertigt in ein schlechtes Licht und die Verlautbarungspresse springt willig darauf an, statt die Fakten auch nur ansatzweise (richtig) einzuordnen.
Zweifellos kann man - vor allem in Großstädten - von einem Drogenproblem sprechen, aber die Studie gibt im besten Fall Anhaltspunkte und dient mitnichten zur Diskretiierung der Stadt Dresden als "Drogenhochburg".
Allerdings stellt sich die Frage, welche "Drogen" in den Redaktionen konsumiert werden, um so einen Rotzjournalismus dauerhaft betreiben zu können ohne daran zugrund zu gehen
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